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Selbstvertrauen

Young Male footballer standing

Selbstvertrauen, so sagen viele erfolgreiche Sportler, ist der Schlüssel zum Erfolg. Dies gilt im Sport, wie auch im Berufsalltag. Doch wie kann man sich ein gutes Selbstvertrauen aufbauen? Ratgeber hierzu gibt es viele, doch was bewahrheitet sich auch aus sportpsychologischer Sicht wirklich?

Der Begriff Selbstvertrauen bedeutet Vertrauen in das eigene Tun und Handeln. Es ist das Wissen und die Einschätzung, ob man eine Situation mit den eigenen Fähigkeiten meistern kann. Dieses Wissen oder diese Einschätzung war in der menschlichen Evolution sehr wichtig. Denn gutes Selbstvertrauen bedeutet nicht, ein riesiges, überhöhtes Selbstvertrauen, sondern eine realistische Einschätzung, ob man mit seinem Können eine gefährliche oder herausfordernde Situation erfolgreich bewältigen kann. Vor tausenden von Jahren war eine solche Entscheidung überlebenswichtig. Nehmen wir beispielsweise an, dass ein kleiner Fluss zwischen einem Menschen und einem Baum mit leckeren Früchten stehe. Der Homo Sapiens ohne Selbstvertrauen würde den Fluss nicht überqueren, da er es „ja eh nicht schaffen würde“. Der Homo Sapiens mit dem zu hohen Selbstvertrauen würde sich sagen „Ja, das schaffe ich“, obwohl der Fluss doch gewisse Stellen hat, die sehr reißend sind und dann zu allem Elend ertrinken. Nur die Homo Sapiens mit dem guten Selbstvertrauen, das heißt, er weiß, dass der Fluss reißende Stellen hat, aber er weiß, dass er mit seinem Können diese bewältigen kann, wird das andere Ufer erklimmen und die Früchte des Baumes ernten können.

Dies ist im Sport, oder im Berufsalltag, nicht anders. Doch wie denken Sportler, die ein gutes Selbstvertrauen und nicht ein überhöhtes Selbstvertrauen haben?

Sportler mit einem guten Selbstvertrauen unterscheiden sich von Sportlern ohne Selbstvertrauen in der Art, wie sie ein Ereignis im Nachhinein erklären. Bei einem Erfolg sehen sie die eigenen Fähigkeiten und Stärken als ausschlaggebend an. Sportler mit wenig Selbstvertrauen verbinden einen Erfolg eher mit Glück oder Zufall. Zudem haben Sportler mit wenig Selbstvertrauen auch das Gefühl, dass Erfolge eher vereinzelt auftreten und stark auch vom Umfeld oder den Umweltfaktoren abhängen. Sie erklären sich einen Wettkampferfolg eher wie „Ja, heute war der Gegner schlecht.“ oder „Das Wetter hat für mich mitgespielt.“ Außerdem haben sie ein tiefes Selbstwertgefühl bei relativ unveränderlichen persönlichen Eigenschaften, wie z.B. Talent, Spielintelligenz, usw. Sportler mit einem hohen Selbstvertrauen führen Misserfolge eher auf persönliche Eigenschaften, die sie beeinflussen können, wie z.B. Engagement, Motivation, zurück und haben bei unveränderlichen Eigenschaften wie z.B. Talent eine hohe Meinung von sich.

Doch was gibt es für Übungen, um sein Selbstvertrauen zu steigern?

Eine einfache Übung, die Du jeden Tag durchführen kannst, ist Tagebuch mit ein paar wesentlichen Fragen zu führen.

Es hilft einem, sich zuerst die Erfolge zu notieren. Mit den Fragen „Was habe ich mir für heute vorgenommen?“ und „Was habe ich auch wirklich erreicht?“

Danach kann man sich aufschreiben, was man von dem sich vorgenommenen nicht erreicht hat und warum.

Dann – ganz wichtig für das Selbstvertrauen – sich zu notieren, welche Stärken und Fähigkeiten man im Verlaufe des Tages, auch bei der Bewältigung der herausfordernden Aufgaben, einsetzen konnte, um sich dann zu überlegen, was man beim nächsten Mal bei einem Misserfolg anders machen würde.

Und zum Schluss: „Was setze ich mir morgen für Ziele?“

Selbstvertrauen kann man sich erarbeiten und dabei kann einem ein Sportpsychologe helfen.

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